Alles Gute, Hort Hirtenweg!

Der Pionier der Ganztagsbetreuung an Hamburger Förderschulen feiert Jubiläum. Wo der Hort der Schule am Hirtenweg heute steht und wie alles begann.


Im Frühjahr 2024 stand etwas ganz Besonderes auf dem Ferienplan des Horts der Schule am Hirtenweg in Othmarschen: ein Training mit der Rabauken Fußballschule des FC St. Pauli. Projekte wie dieses sind es, auf die das Sozialkontor bei der Ferienbetreuung im Rahmen der Schulischen Ganztagsbetreuung einen Schwerpunkt legt. Sie ermöglichen Kindern mit Förderbedarf die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft – und machen darüber hinaus den Schüler*innen und auch den Mitarbeitenden richtig viel Spaß.  

Die Schule am Hirtenweg ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung. Bis zu vierzig Kinder betreut Hort-Teamleitung Jana Ambroz mit ihren Fachkräften und pädagogischen Assistenzkräften hier in den Ferien – da ist auch ohne Kult-Fußball-Club stets etwas los. Und in der Schulzeit, wenn die Hortmitarbeitenden „nur“ die Anschlussbetreuung nach dem Unterricht anbieten, füllen sie die Räume der Förderschule an den Nachmittagen ebenfalls mit Leben. Von Theater spielen über Malen bis hin zu Ausflügen – immer neue, kreative Ideen und Beschäftigungsmöglichkeiten tragen dazu bei, dass sich die Schüler*innen bestmöglich entfalten und entwickeln können.

Das war nicht immer so: Erst seit 2015 haben Kinder an den sogenannten speziellen Sonderschulen Hamburgs einen Rechtsanspruch auf Betreuung und Freizeitangebote nach Schulschluss und in den Ferien. Eine Entwicklung, die Arik Gotthardt, der frühere Schulleiter der Schule Hirtenweg, bereits wesentlich früher erkannt hat: „Hort wurde und wird als sinnvolle Erweiterung des Förderangebotes für die Schülerinnen und Schüler wie auch gleichermaßen als notwendige Unterstützung einer zunehmend berufstätigen Elternschaft angesehen“, sagt er.

Mit dem Sozialkontor als Kooperationspartner hat er die Voraussetzung dafür geschaffen, dass an der Schule am Hirtenweg bereits 2008 ein Hort gegründet wurde. Und dieser Pionier-Hort feiert in diesem Jahr als ältester Standort der Ganztagsbetreuung an Hamburger Förderschulen sein sechzehnjähriges Bestehen. Alle Eltern, Bekannte und Neugierige sind eingeladen, gemeinsam mit den Schüler*innen, Pädagog*innen & Co. beim diesjährigen Sommerfest der Schule Hirtenweg am 21. Juni den Standort zu würdigen und an seine Entstehung zu erinnern.

Diese nahm ihren Anfang mit einer ganz kleinen Gruppe, die nach Schulschluss noch zur Hortbetreuung blieb. In nahezu familiärer Atmosphäre wurde in einem kleinen, separaten Gebäude auf dem Schulgelände gespielt, gebastelt und gebacken. Dass bald darauf auch Kinder von der Nachbarschule im Kielkamp mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in den Hort Hirtenweg als Gäste dazu kamen zeigte, dass der Bedarf anstieg. Auch die Schule selbst ist gewachsen: Es wurde renoviert, abgerissen und umgebaut und mittlerweile gibt es einen modernen Neubau, in dem sich Schulklassen und Hortgruppen vormittags und nachmittags abwechseln.

Wenn der Hort der Schule am Hirtenweg einen Geburtstagswunsch frei hätte, wäre das wohl die Planungssicherheit mit gut eingearbeitetem Teamkolleg*innen in Anschluss- und Ferienbetreuung. Denn die Kinder sollen weiterhin die vielen Angebote im vollen Umfang nutzen und erleben, wie viel Freude Teilhabe machen kann.

 

Text: Sarah Bartsch / Sozialkontor