Diversität als Superkraft

Wie können wir junge Menschen für Jobs im sozialen Bereich begeistern? Darum ging es bei unserem Branchenevent mit EU-Jugendbotschafter Ali Mahlodji und Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer.


Ali Mahlodji kam als Geflüchteter nach Europa, hat die Schule geschmissen und mehr als 40 Jobs gemacht. Heute ist er erfolgreicher Unternehmer und EU-Jugendbotschafter und setzt sich dafür ein, junge Menschen mit Migrationsgeschichte besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Am Montag, den 27. November, war der Wahl-Wiener als Redner bei der Netzwerk-Veranstaltung Austausch mit Abendbrot des Sozialkontors im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg zu Gast. Vor cirka 100 geladenen Entscheider*innen der Sozialbranche erklärte er, warum mehr Unternehmen geflüchteten Menschen eine Chance geben sollten. „Sie sind mehrsprachig, mobil und lernfähig – und somit perfekte Arbeitnehmer*innen“, so Mahlodji.

Zuvor hatte Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer einen Impulsvortrag zur Wir-Kultur und Diversität in sozialen Unternehmen gehalten. „Als internationale Hafenstadt war und ist Hamburg seit jeher von Vielfalt geprägt. Die Verschiedenheit und die Fähigkeiten aller hier lebenden Menschen sind unverzichtbar für den Wohlstand unserer Gesellschaft. Angesichts des Fachkräftemangels ist für Unternehmen jetzt die Zeit, diese Potenziale stärker in den Fokus zu rücken“, so die Senatorin.

Auch der Gastgeber Sozialkontor versteht Vielfalt als wichtigen Teil seiner Unternehmenskultur. „Junge Menschen wünschen sich ein diverses Arbeitsumfeld, in dem ihre Einzigartigkeit geschätzt wird“, so Geschäftsführer Kay Nernheim. „Hier sind wir als soziale Unternehmen gefordert, Mitarbeitende aus unterschiedlichen Kulturen und mit diversen Fähigkeiten noch besser miteinander zu vernetzen und zu fördern.“ Für ein friedvolles, von Akzeptanz und Respekt geprägtes Miteinander setzt der Hamburger Träger von Assistenzleistungen für Menschen mit Behinderungen gezielt auf Weiterbildungen, Coachings und eine kultursensible, bei Bedarf mehrsprachige Kommunikation.

Ali Mahlodji zufolge ein Schritt in die richtige Richtung: „Gelungene Integration bedeutet gemeinsam Brücken zu bauen und Vielfalt nicht nur zu tolerieren, sondern als Chance zu begreifen. In dieser Vielfalt finden wir die kreativen Impulse, die uns als Gesellschaft stärken, bereichern und für Innovation sorgen.“