Seit März 2023 leben rund 200 geflüchtete Menschen in Kirchdorf-Süd in Wilhelmsburg. Dabei handelt es sich überwiegend um Frauen und Kinder, die in der Notunterkunft im Karl-Arnold-Ring in 50 Mobilheimen untergebracht sind. »Dafür war die – sowieso schon lückenhafte – soziale Versorgung der auf vielen Ebenen benachteiligten Bewohner*innen der Hochhaussiedlung nicht ausreichend«, sagt Kathrin Schwarz, Leitung des Treffpunkts Kirchdorf-Süd des Sozialkontors.
»Um die Integration von geflüchteten Familien und den sozialen Zusammenhalt im Quartier zu fördern, haben wir unsere offene Sozialberatung erweitert. Das Ziel dieser Beratung ist es, eine herzliche Willkommenskultur zu schaffen und gleichzeitig sozialen Neid zu vermeiden, indem wir Menschen aus verschiedenen Hintergründen zusammenbringen und unterstützen.«
Konkret wurden, zunächst befristet bis Ende 2023, drei zusätzliche Teilzeitstellen für Sozialarbeiter*innen geschaffen, die unter anderem Sprachkenntnisse in Türkisch, Englisch beziehungsweise Spanisch haben. Die Mittel dafür kommen aus dem Förderprogramm Soziale Integrationsnetzwerke (SIN) der Sozialbehörde. »Wir würden das erweiterte Beratungsangebot gern fortführen und prüfen grade, wie wir das finanzieren können«, sagt Kathrin Schwarz. Wenn möglich, will sie zudem auch Kolleg*innen mit Arabisch- und Farsikenntnissen für das Sozialkontor gewinnen.