Ein neues Gesicht beim Sozialkontor


Der gemeinnützige Verein für Behindertenhilfe hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Bei ihrer Versammlung Ende 2022 wählten die Mitglieder Dr. Rembert Vaerst für vier Jahre an die Spitze des Vereins, der die Arbeit des Sozialkontor fördert. Die bisherige Vorstandsvorsitzende Ursel Kappelhoff ist nach zwölf Jahren in dem Amt auf eigenen Wunsch zurückgetreten. „Wir danken Frau Kappelhoff für Ihr langjähriges Engagement und freuen uns, dass wir mit Herrn Dr. Vaerst einen Nachfolger gefunden haben, der sich als Modernisierer sozialer Unternehmen in Hamburg und darüber hinaus einen Namen gemacht hat“, sagt der Geschäftsführer des Sozialkontors, Kay Nernheim.

Ökonom und Mathematiker Dr. Rembert Vaerst war zunächst für die Industrie tätig, wechselte dann aber aus Überzeugung in die Sozialbranche, wo er viele Jahre in leitenden Positionen arbeitete. Er sanierte unter anderem die Angebote für Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen des städtischen Trägers Fördern & Wohnen. „Dabei ging es darum, einen Ausgleich zwischen sozialem Anspruch und finanziellen Möglichkeiten zu schaffen. Meine Erfahrungen im Ruhestand ehrenamtlich in ein soziales Unternehmen einzubringen, finde ich sehr bereichernd“, so der 71-jährige vierfache Vater und elffache Großvater.

Besonders am Herzen liegen dem gebürtigen Hamburger die Angebote des Sozialkontors für Menschen mit komplexen Behinderungen und neurologischen Erkrankungen, die Wohnen, Pflege und Assistenz vereinen. „Das Senator-Neumann-Haus etwa, ist eine Einrichtung mit Vorbildcharakter, die in Hamburg entwickelt wurde. Mir ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft solche besonderen Wohnformen für Menschen mit Behinderung vorhalten.“

Den veränderten Bedürfnissen der Nutzer*innen dieser und anderer Angebote Rechnung zu tragen, gehöre zu den aktuell wichtigsten Schwerpunkten des Sozialkontors. „Menschen mit Assistenzbedarf möchten ein eigenständiges Leben in einer inklusiven Gemeinschaft führen. Bei neuen Angeboten setzen wir daher auf Kooperationen mit der Wohnungswirtschaft – und fokussieren uns auf unser Kerngeschäft, die Assistenz- und Pflegeleistungen“, betont Kay Nernheim.